Die von der Stiftung Digger in Kambodscha eingesetzte Minenräummaschine D-250 ist die einzige in der Geschichte der Stiftung, die von einem wohltätigen Schweizer Ehepaar – Frau Miyuki und Herrn Victor Villiger – finanziert wurde.
Die Maschine wird unter der Aufsicht der kambodschanischen Behörde für den Kampf gegen Minen (CMAA) von der englischen NGO Mines Advisory Group (MAG) verwendet, die seit 25 Jahren in Kambodscha aktiv ist.
Die D-250 wird für die Technical Survey eingesetzt. Dieses Verfahren ist Bestandteil der Standards im Bereich der humanitären Minenräumung. Dabei wird in einem Gebiet, das vorgängig als gefährlich eingestuft wurde, mit Hilfe technischer Räum- oder Prüfmitteln das Vorhandensein, die Art und die genaue Lage der Antipersonenminen oder explosiven Kampfmittelrückstände bestätigt. Sie wird oft im Zug einer Non-Technical Survey durchgeführt, bei der Informationen gesammelt werden ohne das Gelände zu sondieren. Die Technical Survey macht die gesamte Minenräumung deutlich effizienter: Als unbedenklich eingestufte Gebiete können so ohne weitere Verzögerung der Bevölkerung zur Nutzung zurückgegeben werden.
Dank der Hilfe der Maschine kann dieses Vorhaben stark beschleunigt und die Gebiete schneller an die lokalen Gemeinschaften zurückgegeben werden als mit einzig manuellen Minenräumverfahren.
Nach Schätzung der MAG wird die Räumung einer Fläche von etwa 40 Hektaren, für die ein manuelles Minenräumteam zwei bis drei Jahre benötigt, mit Hilfe der Maschine – abhängig von der Stärke der Verseuchung – nur sechs Monate dauern. Diese Einschätzung deckt sich mit den Beobachtungen von HI, das in Casamance (Senegal) seit 2012 eine DIGGER D-3 einsetzt.
Dieses Minenräumprojekt kommt ländlichen Gemeinschaften zugute, die sich hauptsächlich mit Landwirtschaft und dem Sammeln von Waldprodukten selber versorgen und in abgelegenen, schwer zugänglichen und infrastrukturschwachen Gebieten leben. Die Tätigkeit der MAG konzentriert sich auf die östlichen Provinzen des Landes, wo sich die arme Landbevölkerung durch die steigende Nachfrage nach Land, die mit der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung einhergeht, gezwungen sieht, trotz der Risiken karge Flächen zu bewirtschaften, auf denen Minen vermutet werden oder nachgewiesen wurden.
Video: Saobora Narin / Digger Foundation / Fairpicture